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Firma Boor transportiert Rundholz aller Art
Neuer starker Z-Kran von Epsilon

Daß es im Holztransport-Gewerbe keinen schnellen Euro zu machen gibt, ist hinlänglich bekannt. Beim Anblick der sieben Holzzüge der Firma Boor aus Lüdinghausen fällt es dem einen oder anderen wahrscheinlich schwer, dies zu glauben: Kein Fahrzeug ist älter als fünf Jahre, auch sprengt die Ausstattung den üblichen Rahmen, und zwar deutlich. Ganz neu auf dem einzigen Langholzzug findet sich zudem ein eher ungewöhnlicher Kran: der brandneue S290Z von Epsilon.

Es gibt sicher schlimmere Jobs, als Fahrer bei Matthias Boor zu sein, denn seine Lkw sind ungewöhnlich komfortabel und funktional ausgestattet. Große Fernfahrerhäuser, bei Volvo Globetrotter XL genannt, finden sich bei allen. Dazu gesellen sich Dinge wie Kühlschrank, Fernseher, Xenonlicht, Ledersitze sowie Standklimaanlage und -heizung. Längst noch nicht alltäglich sind auch die bei allen Lkw verbauten Automatikgetriebe. Sie bieten nicht nur mehr Komfort, sondern erleichtern auch das Anfahren an Steigungen. Auch die meisten anderen Extras haben eine Verbesserung der Produktivität zur Folge, ist sich Matthias Boor sicher. Wenn der Fahrer entspannter fährt, macht er weniger Fehler; wenn er in einer geräumigen Koje erholsam schläft, kann er am Morgen viel konzentrierter arbeiten, als wenn er unausgeruht wäre. Dieselbe Philosophie verfolgt der 39jährige auch in punkto Ladungssicherung. Alle Kurzholz-Fahrzeuge wurden mit dem automatischen Spannsystem Luftman der Firma Exte ausgerüstet. Es funktioniert pneumatisch und sorgt nicht nur für ein kräfteschonendes Spannen des Gurtes, sondern hält die Spannung stets auf dem erforderlichen Niveau – bei herkömmlicher Sicherung genügt nach dem Laden im Wald oft bereits die Fahrt bis an die Straße, um das erste Mal nachspannen zu müssen.

Die „Luftmänner“ erhöhen somit Sicherheit, Arbeitskomfort und Produktivität, haben aber auch ihren Preis. In Zusammenarbeit mit der Firma Stefan Ebert aus Felsberg modifizierte Boor die Spannsysteme so, daß sie mit Ketten statt mit Gurten betrieben werden können. Matthias Boor ist überzeugter Ketten-Fan, denn im Gegensatz zu Gurten sind sie quasi verschleißfrei. Gurte saugen sich zudem gerne mit Wasser voll, wobei sie bei Minusgraden zu allem Überfluß auch noch einfrieren. Auch verabschiedet sich häufig das am Ende eingenähte Prüfschild, so daß der Gurt nicht mehr verwendet werden darf – auch wenn er ansonsten völlig unbeschädigt ist. Diese ganzen Maßnahmen verringern zudem das Risiko, bei Kontrollen von BAG oder Polizei Ärger zu bekommen. Demselben Zweck dienen die Wiegeeinrichtungen, über die jedes Fahrzeug verfügt. Bei den älteren steckt das System im Greifer, während bei den neueren Fahrzeugen ein System der Firma Riedler verbaut ist, das die tatsächlichen Achslasten anzeigt und somit ein unbewußtes Überladen verhindert. Diese ganzen Maßnahmen haben zur Folge, daß keiner der Boor-Fahrer im Flensburger Verkehrszentralregister eingetragen ist – zumindest nicht aus beruflichen Gründen. Da sämtliche Fahrer regelmäßig im Bereich Ladungssicherheit geschult werden, verlaufen Kontrollen in der Regel unkomplizierter – und kosten deshalb weniger Zeit und Nerven.

Über kurz oder lang ...

boor_kranfalten_grMatthias Boor machte sich 1996 selbständig. Anfangs fuhr er nur Kurzholz, doch als sein Vater Bernhard im Jahr 2007 seinen Betrieb aufgeben wollte, übernahm er auch dessen Langholzsparte. Im Ruhestand ist der Senior aber noch lange nicht, denn er fährt auch mit 69 Jahren immer noch als Angestellter für seinen Sohn – natürlich Langholz. Unter den weiteren sechs festangestellten Fahrern findet sich auch Matthias’ Bruder Bernhard (40). Derzeit besitzt Firma Boor sieben Fahrzeuge: fünf Kurzholzzüge, einen Langholz- sowie einen Sattelzug. Bei allen zeichnet die Stefan Ebert Fahrzeugbau GmbH aus Felsberg für den Aufbau verantwortlich. Seit sieben Jahren läßt Boor seine Autos bei Ebert aufbauen, er lobt besonders die Flexibilität des Fahrzeugbauers, wenn es um die Realisierung von Sonderlösungen geht. Bei der Suche nach einem leichten, robusten und flexiblen Dreiachsanhänger stieß Matthias Boor auf die Firma Riedler. Seine beiden jüngsten Kurzholz-Anhänger wurden von dem oberösterreichischen Fahrzeugbauer gefertigt und überzeugen Boor auf der ganzen Linie. Eine gewisse Markentreue läßt sich unschwer auch in punkto Kran erkennen: Sie stammen ausnahmslos von Epsilon. Brandneu ist der S290Z HPLS auf dem Langholz-Lkw. Mit einer Reichweite von 9,60 Meter sowie satten 241 kNm Netto-Hubmoment ist der 290er ein echter Trumm. Er ist der stärkere der beiden Z-Krane aus der im Frühjahr vorgestellten S-Serie. Und warum ein Z-Kran? Nun, das ist in erster Linie Boors Vorliebe für große Fahrerhäuser geschuldet. Würde man bei einem solchen Lkw den Kran über der Kabine ablegen, käme dabei eine viel zu große Gesamthöhe heraus. Außerdem schätzt Matthias Boor Fernverkehrshäuser auch wegen der besseren Wiederverkaufschancen: Diese Lkw können quasi in jedem Transportzweig eingesetzt werden, während kleine Fahrerhäuser den Kreis der potentiellen Zweitbesitzer auf Verteilerverkehr beziehungsweise Langholzfrächter beschränken. Der relativ geringe Mehrpreis des Z-Krans ist da schnell wieder ‘reingeholt.

Von den 19 Meter langen Fichten würden noch einige auf den Boor’schen Langholzzug passen – wenn bloß das 40- Tonnen-Limit nicht wäre ...Als wir Firma Boor beim Laden besuchen, wird schnell klar, weshalb der starke Kran angeschafft wurde. Bernhard sen. lädt Fichten, die zu einem kleinen Sägewerk gebracht werden sollen. Die Bäume sind Opfer des Sturms Xynthia geworden, die 19 Meter langen Stämme bringen es auf bis zu fünf Festmeter Stamminhalt. Das Gewicht ist überhaupt kein Problem für den Kran, Bernhard Boor muß nicht einmal die HPLS-Funktion aktivieren. HPLS steht bei Epsilon für „High Power Lifting System“ und dient der kurzfristigen Erhöhung der Hubkraft. Um den Kran dabei keinen überhöhten Belastungen auszusetzen, wird bei aktiviertem HPLS gleichzeitig die Arbeitsgeschwindigkeit reduziert; so soll auch verhindert werden, daß der Kranführer die Funktion ständig aktiviert läßt.

Bernhard Boor hat Glück: Im Gegensatz zu den vorangegangenen Stunden regnet es nicht mehr, die Ladearbeit darf er komplett im Trockenen erledigen. Aber warum spendiert ihm sein Chef und Sohn nicht eine schicke Krankabine, wo er doch sonst auch nicht mit Annehmlichkeiten geizt? Ganz einfach, von Krankabinen hält Matthias Boor nicht viel. Seiner Meinung nach machen sie nur mit Heizung und Klimaanlage Sinn, was zu sehr hohen Kosten führt. Dazu läuft man stets Gefahr, die Kabine – besonders beim Laden – zu beschädigen. Und den Witterungsbedingungen kann man als Holzfahrer eh nicht ewig davonlaufen, „spätestens beim Ladungssichern wird man ja doch naß“, bringt es Matthias Boor auf den Punkt. An zwei Kranen testete das Unternehmen faltbare Wetterschutzdächer – mit mäßigem Erfolg. Was einigen Fahrern negativ auffiel, war die Akustik: Die kuppelartige Form fängt den Schall wie ein Trichter auf, was von vielen als unangenehm empfunden wird. Also wurde das Kapitel Wetterschutz erst einmal zu den Akten gelegt.

Junge Schweden

Matthias Boor scheint ein Faible für skandinavische Nutzfahrzeuge zu haben: vier Volvos und zwei Scanias steht lediglich ein MAN gegenüber. Mittelfristig wird der Betrieb komplett auf Volvo umsteigen, da Firma Boor hier die besten Werkstatt-Erfahrungen gemacht hat. Außerdem beschreibt Boor das Volvo-Automatikgetriebe als „einmalig“. Für die Automatik spricht neben dem eingangs erwähnten souveränen Anfahrverhalten auch ein geringerer Kraftstoffverbrauch als bei manuellen Getrieben – verspricht zumindest der Hersteller. Höhere Wartungs- und Reparaturkosten aufgrund der komplexeren Technik muß Boor nicht befürchten, da alle seine Lkw mit einem Wartungsvertrag ausgestattet sind. Bis auf zwei Langstreckenfahrzeuge mit Zweiradantrieb handelt es sich bei allen Lkw um 6x4-Fahrzeuge. Die Kurzholz-Lkw sind am Heck mit Z- oder L-Kranen von Epsilon ausgerüstet, drei Stück verfügen zudem über eine Greifersäge.

Das Tagesgeschäft

Zu Matthias Boors Aufgaben gehört natürlich die Tourenplanung, er ist aber auch als Springer auf seinen Lkw unterwegs – rechnet man nur sieben Fahrer mal sechs Wochen Jahresurlaub pro Fahrer, kommt da einiges zusammen. Sämtliche anderen Büroarbeiten wie Buchhaltung oder Urlaubsplanung erledigt seine Frau Manuela (36). In Sachen Rundholz ist Firma Boor in ganz Deutschland und sogar in den angrenzenden Ländern Belgien und Holland unterwegs. Derzeit geht’s zudem alle 14 Tage zur Bahnverladung nach Osnabrück, wobei dort mit anderen Unternehmen zusammengearbeitet wird; trotz aller Konkurrenz legt Matthias Boor großen Wert auf ein gutes Verhältnis zu anderen Holzfrächtern.
Neben Rundholz transportieren die Sauerländer auch Bahnschwellen, die entsorgt werden sollen, und zwar deutschlandweit. Und was hat der komplette Firmenname „Holztransporte und Dieselverkauf“ zu bedeuten? Nun, da für die eigene Flotte sowieso eine eigene Tankanlage eingerichtet wurde, kam bald die Idee, auch andere Gewerbetreibende aus der Region hier tanken zu lassen. Reich werde man damit zwar nicht, erklärt Matthias Boor; 40.000-Liter-Tank, Ölabscheider und Co. sind aber eh vorhanden, der zusätzliche Aufwand hält sich in Grenzen.

Jan Biernath

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www.epsilonkran.com
www.volvotrucks.de

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